Beitrag von Martin Thaler vom 11.05.2017 auf http://www.procontra-online.de
Das Analysehaus Morgen & Morgen hat untersucht, was die häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit sind. Auch über die häufigsten Ablehnungsgründe gibt die Ratingagentur Auskunft.
Die Hauptgründe für eine BU-Erkrankungen hat das Analysehaus Morgen & Morgen ausgewertet. Foto: Morgen & Morgen
Nervenkrankheiten bleiben die Ursache Nummer eins für eine Berufsunfähigkeit. Dies ergibt eine Auswertung, die die Ratingagentur Morgen & Morgen vorgenommen hat. Eine Million Daten, die auch in ein BU-Rating flossen, wurden hierfür ausgewertet.
Demnach waren Nervenkrankheiten für 31,32 Prozent aller BU-Fälle verantwortlich. Wenn man sich entsprechende Zahlen aus dem Jahr 2015 vor Auge führt, lässt sich hier ein deutliches Plus erkennen – 2015 waren psychische Erkrankungen noch für 28,64 Prozent aller BU-Fälle verantwortlich.
Allein hieran lässt sich erneut erkennen, dass nicht nur körperlich tätige Menschen, die vermeintlich gefährliche Berufe ausüben, von einer Berufsunfähigkeit betroffen sein können. Im vergangenen Jahr hatte ein Artikel eines Handelsblatt-Redakteurs für Aufregung gesorgt, nachdem dieser eine BU-Absicherung nicht in allen Berufen für sinnvoll erachtete.
Insbesondere jüngere Menschen scheinen hiervon besonders stark betroffen zu sein. Während bei den bis 40-Jährigen über 30 Prozent aufgrund von Nervenkrankheiten berufsunfähig werden, sind es bei den Über-50-Jährigen nur noch 21 Prozent, teilen die Morgen & Morgen-Analysten mit.
Auf Platz zwei der BU-Ursachen folgen Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates (21,01 Prozent aller Fälle) – 2015 waren solche Erkrankungen noch für 21,41 Prozent aller Fälle verantwortlich gewesen. Auf den folgenden Plätzen folgen Krebs und andere bösartige Geschwulste (15,93 Prozent), Unfälle (9,39), Herz- und Gefäßerkrankungen (7,72) sowie sonstige Erkrankungen (14,62).
Angaben macht der Bericht der Analysten auch zu den häufigsten Ablehnungsgründen bei beantragter Leistung. Hier überwiegen Fälle, in denen es von Seiten der Kunden keine Reaktion mehr auf Nachfragen der Versicherung gab (35,57 Prozent aller Fälle). Oftmals wird auch der in den Versicherungsbedingungen vorgeschriebene BU-Grad von 50 Prozent nicht erreicht (33,59 Prozent).
Quelle: Finanznachrichten Berater: Auswertung: Die fünf Hauptursachen für eine Berufsunfähigkeit